Geschichte des Stadthauses

Das Hotel Stadthaus Burgdorf befindet sich auf reichem historischem Boden: Das alte Rathaus der Stadt Burgdorf, in seiner heutigen Erscheinung gebaut von 1745 bis 1750, steht an der Stelle des alten Gasthofes Zum Weissen Kreuz (erstmals erwähnt 1376) und war Schauplatz verschiedener denkwürdiger Anlässe. Es wird auch das "Rütli des Kantons Bern" genannt.

Im Stadthaus Burgdorf wurde Geschichte geschrieben; so haben zum Beispiel die Gebrüder Schnell um 1830 in seinen Räumen die erste demokratische Verfassung des Kantons Bern entworfen, was dem Haus auch den Namen " Rütli des Kantons Bern” einbrachte. Das Stadthaus erlebte im späten 18. und im 19. Jahrhundert seine grösste Blütezeit. Die Projektverantwortlichen wählten diese Epoche als Vorbild für die Innenausstattung des Hauses, das heisst Möbel im Stil Louis XVI, des Empires und des herrschaftlichen Biedermeiers. Ergänzt wurde die Möblierung mit einer Sammlung echter Antiquitäten aus diesem Zeitraum. Zusammen mit Perserteppichen, originalen Quecksilberspiegeln und Napoleon-III-Leuchtern erhielt es den viel beachteten Charme.

Die Stadthaus AG wechselte im Herbst 1997 die Hand und ging an Willy Michel, Mehrheitsaktionär der Ypsomed AG, über. Der gebürtige Burgdorfer liess das äusserst sanierungsbedürftige Gebäude rasch renovieren und im alten Glanz erstrahlen. Zunächst wurden Konzepte und mögliche Varianten für das neue alte Stadthaus ausgearbeitet. Bauliche Strukturen und geschützte Fassaden liessen nur beschränkt Gestaltungsfreiräume zu. Eine Grundsatzentscheidung war, in welche Kategorie das Haus zu führen sei. Nach Recherchen in Archiven und Bibliotheken bezüglich des Stellenwertes und der früheren Innenausgestaltung des Gebäudes zeigte sich, dass das Stadthaus lange den Ruf hatte, das beste Haus weit und breit zu sein. Insbesondere im 19. Jahrhundert hatte das Hotel ein hervorragendes Renommé genossen, das aber in der folgenden Zeit – vor allem aus wirtschaftlichen Gründen – nach und nach verloren ging.

Der Umbau wurde unter Einbezug aller klassifikationsrelevanten, denkmalpflegerischen und Komfort definierenden Aspekte am 1. Juli 1998 angepackt. Nur gerade sieben Monte später war der Gesamtumbau abgeschlossen, und das Hotel Stadthaus wurde in voller Pracht für das Publikum geöffnet.

Das Hotel Stadthaus bietet heute unter seinem Dach 18 Hotelzimmer an, darunter zwei Suiten, eine Juniorsuite mit 48 qm und eine Dachsuite mit 62 qm. Alle Zimmer sind mit Stilmöbeln, herrlichen Textilien und zum Teil mit echten Antiquitäten ausgestattet.